DIE STATIONEN DER PROZESSION I
DIE ROSE
UND DIE DORNEN AUF DEM WEG
[LA ROSE et les épines du
chémin]
Der zweite Band der deutschen Werkausgabe wird dem zu
Lebzeiten erschienenen Hauptwerk Saint-Pol-Roux' zugerechnet, auif dem sich
sein Ruf eines Meisters des Bildes begründet.
Die hier versammelten Texte — es handelt sich um den ersten Band seines
dreibändigen Hauptwerks — Die Stationen der
Prozession — werden im allgmeinen als Prosagedichte bezeichnet. Es
sind jedoch Prosagedichte, die Elemente vieler Kurzgattungen in sich
aufgenommen haben, erzählerische Elemente der Anekdote, des Märchens,
des Mythos, poetische Elemente des Gebets, der Litanei, eine Prozession der
Gattungen gewissermaßen. Viele von ihnen tragen autobiographische
Züge. Saint-Pol-Roux erzählt aus dem Leben eines armen
Poeten, der es sich in den Kopf gesetzt hat, die Schönheit der Idee
darzustellen.
Baudelaires Definition des Prosagedichts im Vorwort zu seinem Spleen de
Paris (1869) gilt zum Teil auch für Saint-Pol-Roux' Prosastücke.
Baudelaire wollte eine neue Prosa schaffen: — poetisch, musikalisch, aber
ohne Metrum und ohne Reim, geschmeidig und pointiert genug, um sich den
lyrischen Bewegungen der Seele anzupassen. Auch bei Saint-Pol-Roux finden
wir eine solche Prosa, auch bei ihm geht es um das Innenleben, die Seele des
Dichters, doch bei ihm geht es darüber hinaus um das Innenleben, die
Seele, aller Lebewesen und Dinge, um die Ideen, die den Dingen innewohnen, die
ihnen Leben und Schönheit verleihen.
Aus dem Französischen übersetzt und mit einem
Nachwort versehen von Joachim Schultz
24x14cm, 200 S., Hardcover, Fadenheftung, Schutzumschlag,
Kaptalband, rotes Vorsatzpapier
Eimalige, limitierte, numerierte Auflage (1-450)
ISBN 3-923 931-17-4
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